ADHS Ernährung – Wenn du oder jemand, den du kennst, mit ADHS lebt, weißt du wahrscheinlich, dass diese Herausforderung weit über eine einfache Unfähigkeit, sich zu konzentrieren, hinausgeht. ADHS beeinflusst fast jeden Aspekt des täglichen Lebens, von der Arbeit über Beziehungen bis hin zu persönlichen Projekten. Aber hier kommt eine gute Nachricht: Die Ernährung kann tatsächlich einen bedeutenden Unterschied machen, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder mit ADHS. Es geht nicht darum, ein Wundermittel zu finden – denn so etwas gibt es leider nicht. Vielmehr geht es darum, einen weiteren Weg zu erkunden, der neben der professionellen Unterstützung durch Psychotherapeuten und der Einnahme von Medikamenten, die Symptome lindern kann.
Die Rolle der Ernährung bei ADHS zu verstehen, bedeutet, einen Blick auf die komplexen Wechselwirkungen zwischen dem, was wir essen, und unserem Gehirn zu werfen. Bestimmte Lebensmittel und Zusatzstoffe können tatsächlich negative Auswirkungen haben und Symptome verschlimmern. Gleichzeitig gibt es Nahrungsmittel, die positiv wirken, indem sie beispielsweise die natürliche Dopaminproduktion anregen oder zur Bildung wichtiger Hormone beitragen.
Dopamin, ein Schlüsselhormon und Neurotransmitter, spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation von Aufmerksamkeit und Belohnungsempfinden. Eine Ernährung, die die Dopaminproduktion unterstützt, kann also dazu beitragen, die Konzentration und das Wohlbefinden zu verbessern. Wichtig ist, einen ausgewogenen Ansatz zu verfolgen, der reich an Omega-3-Fettsäuren, Proteinen und ballaststoffreichen Lebensmitteln ist und gleichzeitig Zucker und verarbeitete Lebensmittel minimiert.
Ich möchte dich ermutigen, diesen Weg als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes zur Bewältigung von ADHS zu betrachten. Ernährung ist ein mächtiges Werkzeug in deinem Arsenal, das, wenn es klug eingesetzt wird, die Lebensqualität erheblich verbessern kann.
- Cecilia-Menzel, Jean-Maurice (Autor)
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Kurz vorweg:
Die Ernährung bei ADS bzw. ADHS zu verstehen, ist tatsächlich eine ziemliche Herausforderung und zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Komplexität aus. Trotz sorgfältiger Aufbereitung der verfügbaren Informationen ist es wichtig zu erkennen, dass das, was für die eine Person wirksam ist, für eine andere nicht zwangsläufig Vorteile bringen muss. Aber woran liegt das? Im Kern lässt sich dies oft auf individuelle Allergien oder Sensibilitäten gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln zurückführen, die einen Einfluss auf die Symptomatik haben können. Ein typisches Beispiel hierfür sind Eier: Sie gelten manchmal als problematisch, obwohl sie tatsächlich eine Fülle wichtiger Nährstoffe bieten.
Daher ist es entscheidend, individuell zu beobachten und zu bewerten, welche Nahrungsmittel, Lebensmittel und Getränke verträglich sind und welche möglicherweise nicht. Ein sehr effektiver Ansatz hierfür ist die Führung eines Ernährungstagebuchs. Über Wochen hinweg kannst du genau dokumentieren, welche Lebensmittel gut vertragen werden und welche eher negative Reaktionen hervorrufen. Es ist von großer Bedeutung, zunächst die Nahrungsmittel zu streichen, die vermutlich nicht gut vertragen werden. Anschließend fügst du sie schrittweise wieder in deine Ernährung ein und beobachtest sorgfältig, welche Auswirkungen dies auf deine Symptome hat. Dieser Prozess ermöglicht eine personalisierte Anpassung der Ernährung, die speziell auf deine Bedürfnisse und Reaktionen abgestimmt ist.
Mit ADHS gefühlskalt – ist das so?
ADHS Ernährung – Eine Liste, was du essen kannst
Eine ausgewogene und durchdachte Ernährung kann für Menschen mit ADHS von unschätzbarem Wert sein, indem sie nicht nur die allgemeine Gesundheit fördert, sondern auch spezifisch zur Verbesserung der Symptome beitragen kann. Bestimmte Nährstoffe haben eine direkte Wirkung auf das Gehirn, insbesondere auf die Neurotransmitter, die für Aufmerksamkeit, Impulskontrolle und Stimmungsregulierung verantwortlich sind.
- Omega-3-Fettsäuren: Finden sich in hohen Konzentrationen in fettem Fisch wie Lachs, Makrele und Sardinen. Omega-3-Fettsäuren sind entscheidend für die Gehirnfunktion und wurden mit einer Verbesserung der Aufmerksamkeit und Konzentration in Verbindung gebracht.
- Proteine: Quellen wie Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte und Nüsse. Proteine sind essenziell für die Produktion von Neurotransmittern, wie Dopamin und Noradrenalin, die bei ADHS eine wichtige Rolle spielen.
- Vollkornprodukte: Langsam verdauliche Kohlenhydrate wie Vollkornbrot, Haferflocken und Quinoa helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten, was wiederum Konzentration und Stimmung positiv beeinflussen kann.
- Eisenreiche Lebensmittel: Fleisch, Bohnen und dunkelgrünes Blattgemüse wie Spinat. Eisen ist wichtig für die kognitive Funktion und ein Mangel kann ADHS-Symptome verschlimmern.
- Magnesiumreiche Nahrungsmittel: Nüsse, Samen, Vollkornprodukte und dunkles Blattgemüse. Magnesium spielt eine Rolle bei der Beruhigung des Nervensystems und kann helfen, Reizbarkeit und Hyperaktivität zu reduzieren.
- Zinkhaltige Lebensmittel: Fleisch, Nüsse, Samen und Meeresfrüchte. Zink ist entscheidend für das Nervensystem und die Neurotransmitterfunktion. Es gibt Hinweise darauf, dass Zinksupplemente die ADHS-Symptome verbessern können.
Diese Nahrungsmittel tragen nicht nur zur allgemeinen Gesundheit bei, sondern unterstützen auch gezielt Gehirnfunktionen, die bei ADHS eine Rolle spielen. Sie fördern die Produktion und Regulation von Neurotransmittern, unterstützen die neuronale Gesundheit und helfen, Schwankungen im Blutzuckerspiegel zu vermeiden, die zu Stimmungs- und Aufmerksamkeitsschwankungen führen können. Wichtig ist es, eine ausgewogene Ernährung zu pflegen, die reich an diesen Nährstoffen ist, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Hier noch einmal genauer zusammengefasst: Das kann gegessen werden.
- Fetter Fisch: Lachs, Makrele, Hering (reich an Omega-3-Fettsäuren)
- Vollkornprodukte: Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Braunreis (langsame Kohlenhydrate, reich an B-Vitaminen)
- Blattgemüse: Spinat, Grünkohl, Rucola (reich an Eisen, Magnesium und Vitaminen)
- Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen, Bohnen (Proteinquelle, Ballaststoffe)
- Nüsse und Samen: Walnüsse, Chiasamen, Leinsamen (Omega-3-Fettsäuren, Magnesium)
- Beeren: Blaubeeren, Erdbeeren, Himbeeren (Antioxidantien, Vitamine)
- Eier: (Proteine, Cholin, Omega-3-Fettsäuren)
- Magere Fleischsorten: Huhn, Pute, mageres Rindfleisch (Proteinquelle, Eisen, B-Vitamine)
- Süßkartoffeln: (langsame Kohlenhydrate, Beta-Carotin)
- Kartoffeln: (Vitamin C, Vitamin B6, Kalium)
- Quinoa: (Proteinquelle, alle neun essentiellen Aminosäuren)
- Hafer: (lösliche Ballaststoffe, unterstützt einen stabilen Blutzuckerspiegel)
- Joghurt: (Probiotika, Calcium, Protein)
- Avocado: (gesunde Fette, Ballaststoffe, Kalium)
- Dunkle Schokolade: (mindestens 70% Kakao; Antioxidantien, kann in Maßen die Stimmung heben)
- Grüner Tee: (mildes Koffein, L-Theanin zur Entspannung)
- Wasser und ungesüßte Getränke: (ausreichende Hydratation ist wichtig)
- Kräutertees: (beruhigend und ohne Koffein)
- Mandeln: (Magnesium, Vitamin E)
- Kürbiskerne: (Zink, Magnesium, Eisen)
- Bananen: (Vitamin B6, Magnesium, Vitamin C)
- Äpfel: (Ballaststoffe, Vitamin C)
- Birnen: (Ballaststoffe, Vitamin C)
- Zitrusfrüchte: Orangen, Grapefruits (Vitamin C, Ballaststoffe)
- Vollkorn-Couscous: (Selen, Protein, Ballaststoffe)
- Brokkoli: (Vitamin K, Vitamin C, Faserstoffe, Protein)
- Pilze: (Vitamine, Mineralien, erhöhen die Produktion von Antikörpern)
- Kefir: (Probiotika, Protein, Vitamin B12)
- Olivenöl: (ungesättigte Fettsäuren, Vitamin E)
- Kokoswasser: (Hydratation, Kalium, Magnesium)
- Mosetter, Kurt (Autor)
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Wie sieht es mit der Einnahme mit Aminosäuren aus?
Die Zusatzeinnahme von Aminosäuren könnte möglicherweise eine unterstützende Rolle bei ADHS spielen, insbesondere weil Aminosäuren die Bausteine von Proteinen sind und eine zentrale Rolle bei der Bildung von Neurotransmittern wie Dopamin und Serotonin spielen. Diese Neurotransmitter sind entscheidend für die Regulierung von Stimmung, Aufmerksamkeit, Impulskontrolle und anderen Gehirnfunktionen, die bei ADHS beeinträchtigt sein können.
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Tyrosin: Tyrosin ist eine Vorstufe von Dopamin, einem Neurotransmitter, der bei ADHS oft im Fokus steht, da er eine Schlüsselrolle bei Aufmerksamkeit und Motivation spielt. Die Einnahme von Tyrosin als Ergänzung könnte potenziell die Dopaminproduktion im Gehirn erhöhen und somit zu einer Verbesserung der ADHS-Symptome führen.
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Tryptophan: Tryptophan ist eine Vorstufe von Serotonin, einem anderen wichtigen Neurotransmitter, der Stimmung, Schlaf und Emotionen beeinflusst. Bei einigen Menschen mit ADHS könnte eine Erhöhung des Serotoninspiegels zur Verbesserung der Stimmung und zur Verringerung von Impulsivität und Hyperaktivität beitragen.
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Omega-3-Fettsäuren: Obwohl keine Aminosäuren, ist es erwähnenswert, dass Omega-3-Fettsäuren (besonders EPA und DHA) wichtig für die Gehirngesundheit sind und positive Effekte auf ADHS-Symptome haben könnten. Sie sind entscheidend für die Zellmembranen der Gehirnzellen und können die Neurotransmitterfunktion unterstützen.
- Phenylalanin: Dies ist eine weitere Vorstufe von Tyrosin und somit indirekt auch von Dopamin und Noradrenalin. Wie Tyrosin könnte Phenylalanin potenziell helfen, die Verfügbarkeit von Neurotransmittern zu erhöhen, die für die Regulierung von Aufmerksamkeit und Stimmung wichtig sind.
- Leucin, Isoleucin und Valin: Bekannt als verzweigtkettige Aminosäuren (BCAAs), spielen diese eine wichtige Rolle im Muskelstoffwechsel und der Energieproduktion. Sie könnten auch das Gehirn beeinflussen und haben potenzielle Auswirkungen auf die Stimmung und das Wohlbefinden. Obwohl die Forschung in Bezug auf ADHS nicht eindeutig ist, legen einige Studien nahe, dass ein ausgeglichener Stoffwechsel und Energiehaushalt im Gehirn positive Effekte auf die Symptome haben könnte.
- Methionin: Diese essentielle Aminosäure ist ein Vorläufer von S-Adenosylmethionin (SAMe), einer Verbindung, die in verschiedenen biochemischen Reaktionen im Körper, einschließlich der Neurotransmitter-Synthese, eine Rolle spielt. Es wurde behauptet das SAMe in einigen Studien mit einer Verbesserung der Stimmung und möglicherweise auch mit der Verringerung von ADHS-Symptomen in Verbindung gebracht wurde.
Bitte merke dir: wichtig!
Ich möchte betonen, wie wichtig es ist, bei der Einnahme von Aminosäuren oder anderen Nahrungsergänzungsmitteln vorsichtig zu sein. Am besten geschieht dies immer unter der Aufsicht eines Gesundheitsfachmanns. Ich weiß, dass die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Ergänzungen stark von den individuellen Gesundheitsbedingungen und der bereits bestehenden Medikation abhängen können. Deshalb ist es für mich so wichtig, dass eine umfassende Beurteilung durch einen Fachmann stattfindet. Dies hilft, das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren und sicherzustellen, dass du den größtmöglichen Nutzen aus den Ergänzungen ziehen kannst.
Es ist allerdings wichtig zu erwähnen, dass die Wissenschaft hinter der Wirkung von Aminosäuren auf ADHS noch in Entwicklung ist. Viele der positiven Effekte, die ich beschrieben habe, basieren auf theoretischen Überlegungen oder sogar vorläufigen Studien bzw. Behauptungen. Die direkte Anwendung dieser Erkenntnisse in Form von Nahrungsergänzungsmitteln sollte, wie ich bereits erwähnte, vorsichtig und unter fachkundiger Aufsicht erfolgen, um unerwünschte Wechselwirkungen oder Nebenwirkungen zu vermeiden.
Die ideale Strategie, um sicherzustellen, dass du von diesen Aminosäuren profitierst, ist eine ausgewogene Ernährung, die reich an einer Vielfalt von Proteinen ist, um eine gute Versorgung mit allen essentiellen Aminosäuren zu gewährleisten. Supplements können in bestimmten Fällen nützlich sein, aber sie sollten als Ergänzung zu, und nicht als Ersatz für, eine gesunde Ernährung betrachtet werden.
Trotzdem bin ich persönlich davon überzeugt, dass insbesondere Aminosäuren, Mikronährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe, sowie Spurenelemente in Kombination mit Bewegung, spaßigen Hobbys und einem gesunden Lebensstil dazu beitragen könnten, der Symptomatik entgegenzuwirken. Ferner möchte ich alle Gelegenheiten nutzen, auch wenn sie noch so klein sind, dir zu helfen und jeden Strohhalm zu greifen, damit es dir irgend besser gehen wird.
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ADHS und Ernährung: Einfluss von Dopamin und Hormonen
Beginnen wir mit den Hauptakteuren in unserem Gehirn: Dopamin und Noradrenalin. Diese beiden Neurotransmitter spielen eine Schlüsselrolle bei der Regulation von Aufmerksamkeit, Motivation und Belohnungsempfinden. Bei ADHS wird oft eine Dysregulation dieser Neurotransmitter beobachtet, was zu den bekannten Symptomen wie Konzentrationsproblemen, Hyperaktivität und Impulsivität führt.
Dopamin, oft als das "Glückshormon" bezeichnet, ist besonders wichtig für unsere Fähigkeit, Belohnungen zu erwarten und darauf hinzuarbeiten. Es hilft uns, motiviert zu bleiben und Aufgaben zu Ende zu bringen. Noradrenalin wirkt ähnlich, spielt aber auch eine entscheidende Rolle bei der Aufmerksamkeitssteuerung und der Reaktionsfähigkeit auf neue Informationen.
Nun, wo kommt die Ernährung ins Spiel? Unsere Ernährung hat direkten Einfluss auf die Verfügbarkeit und Funktionsweise dieser Neurotransmitter. Zum Beispiel sind bestimmte Aminosäuren, die wir aus unserer Nahrung beziehen, Vorläufer für Dopamin und Noradrenalin. Tyrosin, eine solche Aminosäure, ist direkt an der Synthese von Dopamin beteiligt. Das bedeutet, dass eine ausgewogene Ernährung, die reich an diesen wichtigen Bausteinen ist, potenziell dazu beitragen kann, die Produktion von Dopamin zu unterstützen und somit einen positiven Einfluss auf die ADHS-Symptomatik zu haben.
Aber es geht nicht nur um Dopamin und Noradrenalin. Unsere Ernährung wirkt sich auch auf das gesamte endokrine System aus, das unsere Hormone reguliert. Ein stabiler Blutzuckerspiegel, erreicht durch eine ausgewogene Aufnahme von Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten, kann helfen, Stimmungsschwankungen zu minimieren und die allgemeine Gehirnfunktion zu verbessern. Zudem tragen essentielle Fettsäuren, wie Omega-3, zur Gesundheit der Gehirnzellen bei und können so ebenfalls die ADHS-Symptome positiv beeinflussen.
Wichtig scheinen jedoch auch diese beiden Stoffe zu sein:
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Serotonin: Dieser Neurotransmitter spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Stimmung, Schlaf und Appetit. Serotonin wird aus der Aminosäure Tryptophan hergestellt, die in Nahrungsmitteln wie Truthahn, Eiern und Käse vorkommt. Eine ausreichende Serotoninproduktion könnte also dazu beitragen, die Symptome von ADHS zu mildern, insbesondere da Personen mit ADHS oft auch mit Stimmungsschwankungen und Schlafproblemen zu kämpfen haben.
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Acetylcholin: Dieser Neurotransmitter ist entscheidend für Lernprozesse und Gedächtnisfunktionen. Eine Ernährung, die reich an Cholin ist – ein Vorläufer von Acetylcholin – könnte dementsprechend die kognitiven Funktionen unterstützen. Cholinreiche Lebensmittel umfassen Eier, Leber und Sojabohnen.
Du solltest daher die Ernährung, als Teil deiner Gesamtstrategie zur Bewältigung von ADHS sehen. Es geht nicht darum, einzelne »Wundermittel« zu suchen, sondern um ein bewusstes Zusammenstellen eurer Mahlzeiten, um eurem Gehirn die bestmögliche Unterstützung zu bieten.
ADHS-Symptome durch Ernährung lindern für Erwachsene und Kinder
Es geht hierbei um mehr als nur um einzelne Nährstoffe und ihre direkten Auswirkungen auf das Gehirn. Stattdessen spielen komplexe Wechselwirkungen zwischen Ernährung, Stoffwechsel und Gehirnaktivität eine entscheidende Rolle.
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Entzündungsreaktionen: Bestimmte Lebensmittel können Entzündungsprozesse im Körper fördern oder hemmen. Chronische Entzündungen werden zunehmend mit verschiedenen neurologischen Zuständen in Verbindung gebracht, einschließlich der Beeinträchtigung kognitiver Funktionen und der Modulation von Neurotransmittersystemen, die bei ADHS beteiligt sind. Eine Ernährung, die reich an entzündungshemmenden Nährstoffen ist, könnte also dazu beitragen, die grundlegenden Entzündungsprozesse zu minimieren und somit die Gehirnfunktion und ADHS-Symptome positiv zu beeinflussen.
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Darm-Hirn-Achse: Die Gesundheit unseres Darms spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit unseres Gehirns. Der Darm wird oft als unser »zweites Gehirn« bezeichnet, und es gibt eine komplexe Kommunikation zwischen Darm und Gehirn über die sogenannte Darm-Hirn-Achse. Die Zusammensetzung der Darmflora kann die Produktion und Funktion von Neurotransmittern beeinflussen und hat somit einen direkten Einfluss auf die Stimmung und das Verhalten. Eine Ernährung, die die Darmgesundheit fördert – reich an Ballaststoffen, Fermentiertem und Vielfalt – könnte also auch indirekt dazu beitragen, ADHS-Symptome zu lindern.
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Blutzuckerschwankungen: Eine Ernährung, die reich an einfachen Kohlenhydraten ist, kann zu schnellen Anstiegen und Abfällen des Blutzuckerspiegels führen. Diese Schwankungen können sich negativ auf die Konzentration, die Stimmung und das allgemeine Wohlbefinden auswirken. Indem man einfache Zucker und raffinierte Kohlenhydrate reduziert und stattdessen komplexe Kohlenhydrate und Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index wählt, könnte man für eine stabilere Energieversorgung des Gehirns und damit eine Milderung der ADHS-Symptome sorgen.
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Lebensmittelintoleranzen und -sensitivitäten: Einige Menschen mit ADHS könnten auf bestimmte Lebensmittel empfindlich reagieren, ohne dass eine echte Allergie vorliegt. Solche Sensitivitäten oder Intoleranzen können zu Entzündungen, Verdauungsbeschwerden und einer Verschlechterung der ADHS-Symptome führen. Die Identifizierung und das Meiden dieser Lebensmittel könnten somit eine merkliche Verbesserung bewirken.
Insgesamt ist es vermutlich die Kombination aus Vermeidung von Schadstoffen, Förderung der Darmgesundheit, Minimierung von Entzündungsreaktionen und Stabilisierung des Blutzuckerspiegels, die eine Ernährungsumstellung so wirkungsvoll macht.
Es geht nicht nur um das Hinzufügen oder Weglassen einzelner Nährstoffe, sondern um eine holistische Betrachtung der Ernährung und ihre Auswirkungen auf den Körper und das Gehirn. Ein solcher Ansatz könnte in meinem Verständnis demnach zu einer allgemeinen Verbesserung der Gesundheit führen und spezifisch dabei helfen, die Symptome von ADHS zu lindern.
Bedeutung von Mikronährstoffen bei ADHS
Mikronährstoffe, also Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, spielen eine entscheidende Rolle für die körperliche und geistige Gesundheit – insbesondere bei der Bewältigung von ADHS. Ihre Bedeutung erstreckt sich über verschiedene biologische Prozesse, die für die optimale Gehirnfunktion und die Regulierung von Verhalten, Aufmerksamkeit und Stimmung wichtig sind:
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Unterstützung der Neurotransmitter-Synthese: Einige Mikronährstoffe sind direkt an der Synthese und Funktion von Neurotransmittern beteiligt, die bei ADHS eine Schlüsselrolle spielen. Zum Beispiel benötigt der Körper Eisen, um Dopamin zu produzieren, während Zink die Funktion von Dopamin im Gehirn beeinflussen kann. Vitamin B6 unterstützt die Umwandlung von Tryptophan in Serotonin, einen weiteren wichtigen Neurotransmitter, der die Stimmung reguliert.
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Schutz der Nervenzellen: Antioxidative Mikronährstoffe wie Vitamin E, Vitamin C und Selen schützen die Nervenzellen vor Schäden durch freie Radikale. Diese Schutzfunktion ist für die Aufrechterhaltung der Gesundheit des Nervensystems und die Vermeidung von neurodegenerativen Prozessen wichtig.
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Verbesserung der Gehirnstruktur und -funktion: Omega-3-Fettsäuren, insbesondere EPA und DHA, sind für die Struktur und Funktion der Gehirnzellen unerlässlich. Sie sind Bestandteil der Zellmembranen und fördern die Fluidität und Kommunikation zwischen den Zellen. Ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren wurde mit einer Reihe von psychischen Störungen, einschließlich ADHS, in Verbindung gebracht.
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Regulierung der Energieversorgung des Gehirns: Mikronährstoffe wie Magnesium und die B-Vitamine sind entscheidend für die Energieproduktion in den Zellen. Ein optimaler Energiestoffwechsel ist wichtig, um die Gehirnfunktionen aufrechtzuerhalten und Ermüdungserscheinungen entgegenzuwirken, die die Aufmerksamkeitsdefizite bei ADHS verschlimmern können.
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Stärkung der Stressresistenz: ADHS geht oft mit einem erhöhten Stresslevel einher, der die Symptome weiter verschärfen kann. Mikronährstoffe wie Vitamin C und Magnesium können helfen, die physiologische Stressreaktion zu modulieren und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress zu verbessern.
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Unterstützung der kognitiven Funktionen: Mikronährstoffe wie Zink, Eisen, Vitamin D und die B-Vitamine haben direkte Auswirkungen auf kognitive Prozesse wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Problemlösungsfähigkeiten. Ein ausgewogenes Niveau dieser Nährstoffe kann helfen, die kognitive Leistungsfähigkeit und damit die Bewältigung der ADHS-Symptome zu verbessern.
Es wird deutlich, dass eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen für Menschen mit ADHS von großer Bedeutung ist, um die Neurotransmitter-Balance, Gehirngesundheit und kognitive Funktionen zu unterstützen. Eine umfassende und ausgewogene Ernährung ist dabei der Schlüssel, um sicherzustellen, dass der Körper alle notwendigen Mikronährstoffe erhält. In einigen Fällen kann es auch sinnvoll sein, nach Rücksprache mit einem Facharzt Nahrungsergänzungsmittel zu verwenden, um spezifische Mängel auszugleichen.
ADHS Ernährung – Was solltest du nicht essen?
So, ich habe dir bereits einiges über die positive Rolle von Mikronährstoffen, einer ausgewogenen Ernährung, Bewegung und spaßigen Hobbys bei der Unterstützung deiner ADHS-Behandlung erzählt. Ebenso wichtig ist jedoch das Bewusstsein darüber, welche Lebensmittel und Substanzen du besser meiden solltest, um die Symptome von ADHS zu lindern.
Wie Paracelsus einst treffend bemerkte: „Die Dosis macht das Gift.“ Es ist also völlig in Ordnung, bei besonderen Gelegenheiten ein Stück Kuchen zu genießen oder ein Glas Wein zu trinken. Die Herausforderung und das Ziel liegen in der alltäglichen Ernährung, an den meisten Tagen des Jahres.
Die Balance zu finden, bedeutet nicht, nie wieder deine Lieblingsspeisen zu genießen, sondern eine bewusste Entscheidung zu treffen, wie oft und in welcher Menge. Indem du eine Ernährungsweise wählst, die deinen Körper nährt und gleichzeitig potenzielle Trigger meidest, unterstützt du aktiv deine ADHS-Behandlung und verbesserst dein allgemeines Wohlbefinden.
Das solltest du lieber meiden:
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Zucker und hochverarbeitete Kohlenhydrate: Zucker und raffinierte Kohlenhydrate können zu schnellen Blutzuckerschwankungen führen, die wiederum Stimmungsschwankungen, Konzentrationsprobleme und Hyperaktivität verstärken können. Versuche, Süßigkeiten, Gebäck, Weißbrot und andere verarbeitete Lebensmittel, die weißes Mehl enthalten, zu vermeiden oder stark zu reduzieren.
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Künstliche Farbstoffe und Konservierungsmittel: Einige Studien legen nahe, dass bestimmte künstliche Zusatzstoffe, darunter Farbstoffe und Konservierungsmittel, bei einigen Menschen ADHS-Symptome verstärken können. Lebensmittel mit diesen Zusatzstoffen zu meiden, kann bei manchen Betroffenen eine Verbesserung der Symptome bewirken. Welche genau das unter anderem sind s. Liste unten.
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Koffein und Stimulanzien: Obwohl Koffein bei einigen Erwachsenen mit ADHS zu einer kurzfristigen Verbesserung der Aufmerksamkeit führen kann, wirkt es bei anderen kontraproduktiv, indem es Angstzustände erhöht und den Schlaf stört. Beobachte, wie du auf Koffein reagierst, und passe deinen Konsum entsprechend an.
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Einfache Kohlenhydrate: Lebensmittel mit hohem glykämischen Index, wie z. B. Süßigkeiten, einige Cerealien und zuckerhaltige Getränke, können schnelle Energiehochs und -tiefs verursachen, die sich negativ auf die Konzentration und das Verhalten auswirken.
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Bestimmte Allergene oder Sensitivitäten: Lebensmittelallergien und -sensitivitäten können Entzündungen fördern und ADHS-Symptome verschärfen. Häufige Auslöser können Gluten, bestimmte Milchprodukte und Eier sein (wenn Sensitivität besteht). Es kann hilfreich sein, mit einem Ernährungsfachmann zusammenzuarbeiten, um mögliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu identifizieren und aus der Ernährung zu streichen.
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Fast Food und fettreiche Snacks: Diese Lebensmittel sind oft reich an Transfetten, die Entzündungen fördern und die Gehirngesundheit negativ beeinflussen können. Sie bieten zudem wenig ernährungsphysiologischen Wert und können die Aufnahme wichtiger Nährstoffe hemmen.
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Alkohol: Alkohol kann die Symptome von ADHS verschlimmern, die Effektivität von Medikamenten reduzieren und den Schlaf stören. Es ist ratsam, Alkoholkonsum zu begrenzen oder ganz darauf zu verzichten.
Eine genaue Liste für dich:
- Süßigkeiten und Schokolade mit hohem Zuckergehalt
- Limonaden und andere zuckerhaltige Getränke
- Energy-Drinks
- Kuchen, Torten und andere süße Backwaren
- Weißbrot und andere Produkte aus weißem Mehl
- Fast Food und frittierte Speisen
- Chips und salzige Snacks
- Künstlich gesüßte Desserts und Süßstoffe
- Eiscreme mit hohem Zucker- und Fettgehalt
- Fertiggerichte und Mikrowellenmahlzeiten
- Frühstückscerealien mit hohem Zuckeranteil
- Konservierte Früchte in Sirup
- Instant-Nudeln und andere schnell zubereitete Teigwaren
- Verarbeitetes Fleisch (z.B. Würstchen, Salami)
- Margarine und andere Transfetthaltige Lebensmittel
- Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke (in hohen Mengen)
- Alkoholische Getränke
- Käseimitate und stark verarbeitete Käseprodukte
- Künstliche Fruchtsäfte
- Puddings und künstliche Desserts
- Weißer Reis und Pasta aus weißem Mehl
- Croissants und Blätterteiggebäck
- Helle Soßen und Fertigdressings
- Süßstoffhaltige Kaugummis und Bonbons
- Light-Produkte mit künstlichen Süßstoffen
- Glasiertes Gebäck und Donuts
- Künstlich aromatisierte Snacks
- Tiefkühl-Pizza und andere Tiefkühl-Fast-Food-Produkte
- Popcorn mit künstlichen Geschmacksverstärkern
- Instant-Kakaogetränke
Zusatzstoffe und Farbstoffe, die gemieden werden sollten:
- Aspartam (E951)
- Acesulfam K (E950)
- Mononatriumglutamat (E621)
- Natriumbenzoat (E211)
- Butylhydroxyanisol (BHA, E320)
- Butylhydroxytoluol (BHT, E321)
- Tartrazin (E102)
- Allurarot AC (E129)
- Azorubin (E122)
- Amaranth (E123)
- Brilliantblau FCF (E133)
- Chinolingelb (E104)
- Indigotin (E132)
- Ponceau 4R (E124)
- Natriumnitrit (E250)
Ich hoffe sehr, dass die bereitgestellten Informationen dir wertvolle Ansätze bieten, um die Herausforderungen deiner ADHS wirkungsvoll anzugehen. Es ist ein Weg, der Ausdauer erfordert, aber denk daran: Du bist nicht allein auf dieser Reise.
Es ist wichtig, dranzubleiben, sich nicht entmutigen zu lassen und aktiv nach Unterstützung und Lösungen zu suchen. Professionelle Hilfe kann dabei ein Schlüssel sein – sei es durch Therapie, Coaching oder medizinische Beratung. Gleichzeitig ist es entscheidend, dich stetig weiterzubilden. Das Studieren von Fachliteratur und aktuellen Studien kann dir neue Perspektiven eröffnen und dich inspirieren, positive Veränderungen in deinem Leben zu bewirken.
Jede Information, die dir neue Einsichten bringt oder einen neuen Ansatzpunkt bietet, kann von unschätzbarem Wert sein. Ermutige dich selbst dazu, offen für neue Erkenntnisse zu sein und aktiv nach Möglichkeiten zu suchen, die dir Erleichterung und Verbesserung bringen können.
Haftungsausschluss: Unser Ziel ist es, Dir sorgfältig recherchierte und präzise Informationen zur Verfügung zu stellen. Wir kombinieren dabei unsere eigenen Erfahrungen mit einer umfassenden Analyse von Herstellerangaben, Kundenrezensionen sowie Bewertungen anderer Websites. Unsere Artikel und Ratgeber werden nicht nur mit menschlicher Sorgfalt erstellt, sondern auch mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) verfeinert, um die Qualität und Aussagekraft unserer Inhalte weiter zu erhöhen. Sowohl bei der Erstellung von Texten, als auch von Bildern.
Trotz dieser sorgfältigen Arbeitsweise können wir keine Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Aktualität der bereitgestellten Informationen übernehmen. Entscheidungen und Handlungen, die auf Basis der hier vorgestellten Informationen getroffen werden, solltest Du zusätzlich durch professionellen Rat absichern lassen. Das kann jene ausgebildete Fachkraft auf dem jeweiligen Gebiet sein, etwa ein Therapeut, Tierarzt oder Dein Hausarzt sein.
Bitte beachte, dass die Informationen aus diesem Beitrag veraltet sein oder Fehler enthalten können, da sich Standards und Forschungsergebnisse stetig weiterentwickeln.